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Die Parole „Schule neu denken“ war schon immer verführerisch. Angesichts von IT und KI bahnt sich derzeit noch eine Steigerung an: Unter dem Slogan „Unterricht ist aller Übel Anfang“ geriet soeben ein Buch über eine Modellschule, die beim Lernen hochgradig vereinzelt, tatsächlich zum Bestseller. Dabei ist das Bemühen um breite, nicht zufällige, soziale und reflektierte Horizontweitung der Jüngeren gerade eine Grundlage moderner Gesellschaften. Nichts gegen Visionen – aber wer zu viel Zeit in evidenzwidrige Konzepte investiert, dem bleibt zu wenig Energie für reale Gegenwartsprobleme. Schüler sollen (und wollen) heute etwas leisten!

12/2025 (als pdf)
Elternvertretung nur Staffage?
Kita als Bildungsort?
Wirklich von Hamburg lernen?

10/2025 (als pdf)
Miese MINT-Leistungen – die üblichen Verdächtigen?
Die erschütternden Ergebnisse der jüngsten IQB-Studie 2025 sind kein Wunder. Denn die Bildungspolitik scheut sich seit Jahren, den wahren Problemen ins Auge zu sehen. Die heißen nämlich Praxisdistanz und Forschungsignoranz. Zu wenige von denen, die über Schule lehren und forschen, können Praxis – also konkret erfolgreich unterrichten. Und zu viele der Studien, die weltweit belegen, wie man’s besser machen könnte, werden achselzuckend übergangen. (RD) mehr
Ohne Eltern geht es nicht!
Eltern fordern zu Recht Unterstützung von Staat und Gesellschaft – gute Kitas, funktionierende Schulen, verlässliche Betreuung. Doch auch sie selbst stehen in der Pflicht. Denn ohne ihre Mitwirkung – in Erziehung wie Schulbegleitung – kann die Schule nur begrenzt bilden und fördern. (JL) genauer
Schluss mit den Ausreden!
Natürlich könnten sich die Schulleistungen in Deutschland bessern, wenn es mehr Personal, bessere Integration und dosiertere Inklusion gäbe. Aber jedem ist klar: Das klappt höchstens mittelfristig. Anderes ließe sich schon morgen ändern – wenn man sich die derzeitigen Schwachstellen nur eingestünde:
> Smartphones rigiros raus aus dem Unterricht – und zuhause abends einsammeln lassen!
> Lernwirksamer unterrichten – je schwächer die Schüler, desto strukturierter muss der Unterricht sein!
> Schulleistungen endlich angemessen bewerten – mangelhafte Kenntnisse werden zu oft ‚3‘ genannt!
John Hattie (2024): „Das Wichtigste ist, dass Lehrkräfte hohe Erwartungen haben.“
Doug Lemov (2023): „Unterrichte wie ein Champion“ – 63 Techniken, die Schüler zum Lernen bringen. (MF) Leseprobe
Hattie warnt vor falsch verstandener Individualisierung des Lernens
Individualisiertes, gar selbstgesteuertes Lernen gilt nicht wenigen als hip. Kinder würden am besten lernen, wenn sie ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Weg bestimmen dürfen. Aber dieser Ansatz hält wohl weniger, als er verspricht. Unterrichtsforscher John Hattie warnt aktuell, dass zu viel Individualisierung das Lernen eher behindern kann. Sein Plädoyer: weg vom Lernen im Alleingang, hin zu einem „maßgeschneiderten Lernen“, das auf die professionelle Urteilskraft der Lehrkraft setzt. Eine überfällige Vollbremsung für die verbreitete Selbstlerneuphorie … Artikel

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7/2025 Zauberwort datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung Gegliedertes System doch nicht ungerecht Inklusion oder Förderschule? Schulentwicklung – mit Expertise oder mit Sprüchen?Deutschland steckt tief in der Bildungskrise – das ist zum wohlfeilen Mantra geworden. Aber Schritte hinaus sind nicht wirklich zu erkennen. Bund und Länder zanken über Finanzielles (wie den Digitalpakt 2.0), die Parteien in den Ländern über Nebensächliches (wie Genderverbote in Schulen) oder Kurzfristiges (wie die Mangelverwaltung im System). Die ehemalige Vorsitzende der Landeselternschaft Gymnasien in NRW – des mitgliederstärksten Elternverbands in Deutschland –, appelliert an die Politik, doch einfach mal Expertinnen und Experten ranzulassen. (JL) |
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